Welche Mäuse dürfen in’s Haus?

(Dieser Artikel ist nur auf Deutsch verfügbar)

Egal welchen Namen es hat: Geld spielt eine Rolle

Als (zukünftiger) Onlinehop-Betreiber setzt man sich mit vielen Dingen auseinander. Eines davon ist der große Mammon und seine Jünger.



Das Altbewährte

Zahlungsmittel und Schnittstellen sind ein wichtiger Punkt für Onlineshops und Landingpages die etwas verkaufen sollen. Neben den üblichen Verdächtigen wie Kreditkartenzahlung und Paypal, welche absoluter Standard sind, bieten einige der großen Anbieter mittlerweile eigene Zahlungsdienste an. Das bedeutet sie dienen als “Vermittler” zwischen deiner Bank/deinem Konto und dem des Kunden. Bzw. wenn du der Kunde bist, zwischen dir und der Bank des Verkäufers.

Einige wenige wiederum bieten noch direkte Verbindungen wie Lastschrift-Verfahren (SEPA) und Banküberweisung (IBAN/SWIFT) an. Doch meistens steckt auch hier ein Anbieter wie PayPal oder Stripe dahinter.

Doch egal welches dieser Systeme wir betrachten, alle haben etwas gemeinsam: Sie sind dir vertraut. Du kannst mit den Begriffen etwas anfangen und hast sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch selbst schon genutzt.

The new kid in town

Es ist Ende 2008. Unter dem Namen Satoshi Nakamoto stellte irgendwer etwas vor dass sich Bitcoin nennt. Bereits wenige Monate später, am 12. Januar 2009 wurde die erste Transaktion mit Bitcoin durchgeführt. Bitcoin ist die erste dezentralisierte, nicht staatl. kontrollierte Währung. Eine sogenannte Kryptowährung. 

Für viele ist eine Kryptowährung zunächst genau das was im Namen steckt: Kryptisch.
Man hat keine Vorstellung davon wie sie entsteht und was diese Blockchain-Technologie sein soll, die damit zusammenhängt.

Nach und nach haben sich über die Jahre hinweg weitere Kryptowährungen hinzugesellt. Eine der bekanntesten ist Ethereum (ETH). Darüber hinaus gibt es noch unzählige weitere wie Shiba Inu, Tether, Doge Coin usw.. Auf der selben Technologie basierend, nur eine andere Währung eben mit unterschiedlichem Wert

Der Unterschied

Lass uns ehrlich sein, ja? Um Kryptowährungen zu benutzen muss ich nicht verstehen wie sie entstehen, oder? Die wenigsten wissen schließlich auch wie “normales” Geld entsteht und benutzen es täglich. Es gibt Wechselkurse von Euro in Dollar oder in chinesische Yuan und damit ist der Wert irgendwie klar. Du weißt ungefähr was ein Auto kostet, ein Cheeseburger oder ein paar Schuhe. Auf der selben Technologie basierend, nur eine andere Währung eben mit unterschiedlichem Wert. Fällt dir was auf?

Die “normale” Währung wie du sie kennst wird von vielen Autoren auch als Fiatgeld bezeichnet. “Fiat” stammt aus dem lateinischen “fieri”, ab das soviel wie entstehen, geschehen, stattfinden etc. bedeutet. Man sagt im Prinzip, das Geld entsteht einfach, ohne wirklichen Gegenwert. Die Zeiten in denen eine Währung an die staatlichen Goldreserven gekoppelt waren sind lange vorbei und damit hat eine Währung wie Dollar, Euro etc. keinen repräsentablen Gegenwert mehr. Ein Wirtschaftsobjekt ohne inneren Wert. Es kann beliebig oft nachgedruckt werden.

Das Gegenteil dazu ist Warengeld wie Reis, Tabak oder Gold, dass unabhängig vom äußeren Tauschwert auch einen inneren Wert hat. Einen Nutzen, der nicht von Staatlichen erlassen und Kontrollen abhängig ist.

Eine Kryptowährung ist weder das eine noch das andere. Sie entsteht nicht einfach so, ist von der Menge limitiert und hat dennoch keinen Gegenwert im klassischen Sinne, als dass es irgendwo einen Gold oder Reisspeicher gäbe von dem der Wert abhängt.

Sie ist parallel zu staatl. kontrollierten Währungen entstanden und somit nicht abhängig von Börse, Kontrolle und dem normalen Wirtschaftssystem. Doch das wichtigste: 

Sie ist da und sie wird genutzt

Kryptowährungen zu nutzen ist für viele der jüngeren Generation (schlimm genug dass ICH das so formulieren kann…) so normal wie morgens aufstehen. Und zwar nicht weil sie exakt verstehen wie es funktioniert sondern weil sie es einfach nutzen. Man legt sich sein Wallet an, einen elektronischen Geldbeutel der eine einzigartige Nummer hat, wechselt Fiatwährung gegen Kryptowährung und schon kann’s losgehen.

Auf das Warum, Wieso, Weshalb will ich an dieser Stelle nicht eingehen. Das führt etwas zu weit. Aber was ich sagen kann ist: Sie ist da und sie wird genutzt. Es ist ein einfacher schneller und sicherer Weg der Umverteilung von (digitalen) Gütern. Du kennst diese Transaktionen mit Sicherheit im Zusammenhang mit NFTs welche nur mit Kryptowährungen (meistens Ethereum) gekauft werden können.

Aber das ist doch alles viel zu unsicher!

Inwiefern nun Kryptowährungen sicherer sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Dafür bin ich der falsche. Das einzige was ich beurteilen kann ist das Verhalten der unterschiedlichen Systeme. Während Fiatwährungen permanent der Inflation unterliegen und einen Wertverlust erleiden, steigen Kryptos auf lange Sicht in ihrem Wert. Und im Prinzip funktioniert die Zahlung mit einer Kryptowährung wie mit einer Fiatwährung:

“(Elektronischer) Geldbeutel auf, Geld raus, Ware entgegennehmen, Geldbeutel wieder zu. Oder eben Ware rausgegeben und Geld in den Geldbeutel. Je nach dem auf welcher Seite man gerade sitzt.”

 

 

Also nicht wirklich komplizierter als sonst auch. Oder? Daher stellt sich folgende Frage:

Solltest du nun Kryptowährungen als normale Zahlungsoption in den eigenen Shop implementieren?

Seit März 2021 akzeptiert Paypal Zahlungen mit Bitcoin, Ether und Litecoin. Amazon plant die Einführung einer eigenen Kryptowährung und es werden schon länger Schnittstellen zu Wallets angeboten damit über WooCommerce und andere Shopsysteme Ether, Bitcoin und Co. akzeptiert werden können.

Lieferando bietet bereits seit Jahren die Option seine Essensbestellung mit Bitcoin zu zahlen. Und so finden sich weitere Anbieter die Bitcoin akzeptieren wie Expedia, Avocadostore etc. In meinen Augen zeigt dies, dass Bitcoin und Co. durchaus alltagstauglich sein können. Auch wird die Umwandlung von Fiat zu Krypto immer einfacher. 

Wenn du die Möglichkeit hast und es eventuell sogar zum Produkt oder deinem Branding passt, weil du durch und durch “digital” bist, dann sollte auch die Möglichkeit mit einer Kryptowährung zu zahlen gegeben sein. Und sei es nur um zu zeigen das man’s kann.

Eine Anmerkung zum Schluss

Welche Mäuse du nun in’s Haus lässt, ist natürlich komplett deine Sache. Aber bleib’ offen für neue Entwicklungen auf dem Markt und beobachte deine Kunden. Das Kundenverhalten ist der Wegweise den du brauchst um deine nächsten Schritte zu planen und umzusetzen. Und eine bitte: Gehe nur einen Schritt zurück wenn du musst. Zum Beispiel um Anlauf zu holen.

 



 

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